Anglerverein Krefeld-Uerdingen e.V. 1924

Kleine Fischkunde


Aal

Für den Aal gibt es vielerlei Bezeichnungen wie z.B.: Flussaal, Gelbaal, Silberaal, Blankaal, Steigaal, Glasaal.
Der Aal hat ein wenig Ähnlichkeit mit einer Schlange. Er hat einen Langgestreckten, schlanggenähnlichen Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen langen, einheitlichen Flossensaum um den Körper herum. Ein Aal hat zwei kleine Brustflossen aber keine Bauchflosse. Die Haut des Aals ist sehr dick und schleimig. Er hat kleine Augen und meist eine bräunlich / olive Färbung wobei die Körperunterseite weiß ist. Die Schuppen des Aals sind sehr klein und tief eingebettet.
Aale sind in Europa und Nordafrika dort verbreitet, wo eine Verbindung zum Atlantik besteht. Auch in der Ost- und Nordsee können also Aale gefangen werden gefangen. In den kälteren Regionen wie Skandinavien und Russland gibt es allerdings keine Vorkommen. Bei schlammigen und weichem Grund fühlt sich der Aal wohl. Bevorzugen tut er Flüsse, Bäche und Seen, in denen er sich gerne eingräbt. In der Dämmerung werden Aale aktiv und gehen auf Nahrungssuche. Darum fängt man Aale auch größtenteils Nachts. In Flüssen suchen die Aale sauerstoffreiche Bereiche. Ab Oktober versteckt er sich dann und hält, man kann fast sagen Winterruhe, bis zum Frühjahr. Aale, die in Flussmündungen und im Brackwasser leben, ernähren sich von kleineren Tieren, wie Flusskrebsen, Würmern, Krabben, Insektenlarven usw. Normalerweise sind diese kleiner und spitzköpfiger und werden deshalb auch Spitzkopfaale genannt. Die größeren Aale ernähren sich von größeren Tieren (Flusskrebse, Frösche, Kaulquappen, kleine Fische, Mäuse usw. Sie wachsen ziemlich schnell und sind sehr breitköpfig. Deshalb nennt man Sie auch Breitkopf- oder Raubaale bezeichnet. Männliche Aale werden bis zu 50 cm lang und ca. 0,2 kg schwer. Weibliche Aale hingegenkönnen bis zu 1,5 m lang und teilweise über 6 kg schwer werden. Meist erreichen Aale ein Alter von 10 bis 15 Jahren. Sie können aber in geschlossenen Gewässern über 50 Jahre Alt werden. Der Aal als katadromer Wanderfisch verbringt den größten Teil seiner Jugendzeit im Süßwasser und wandert vermutlich zur Fortpflanzung in die Saragossasee im Atlantik. Dort erfolgt dann die Paarung. Dies ist aber nur eine Vermutung und wurde noch nie 100 prozentig bewiesen und beobachtet. Junge Aale erreichen nach einer langen Reise durch den Atlantik als so genannte Glasaale die europäischen Küsten. Während der Wachstumsphase werden die Aale als "Gelbaale" bezeichnet. Denn zu dieser Zeit ist der Bauch des Aals gelblich gefärbt.
Nach vier bis zehn Jahren im Süßwasser verwandeln sich die Gelbaale in sogenannte Blank- oder Silberaale. Dabei vergrößern sich die Augen, der Kopf wird spitzer, die Haut auf dem Rücken dunkler, der Bauch silberglänzend. Sie nehmen dann immer weniger Nahrung auf wodurch der Körper fester und muskulöser wird. Sie bereiten sich ein Leben lang auf Ihre Rückkehr in die Saragassasee vor. Leider ist es heute so, dass viele Aale bzw. Glasaale, auf ihrem Weg ins Süßwasser, schon an den Küsten Frankreichs abgefangen werden und schon dort verwertet werden. Sie haben keine Chance zu wachsen. Dies ist auch der Grund warum die Aalbestände in den letzten Jahren so zurück gegangen sind und der Aal mittlerweile zu den gefährdeten Fischen zählt. Für die Angler heißt wird es wahrscheinlich in Zukunft jeden Monat ein 14 tägiges Aalfangverbot geben. Dies war jedenfalls im Gespräch.
Gute Angelmethoden auf Aal sind das:
- Posenangeln
- Grundangeln
Empfehlenswerte Köder sind kleine Köderfische und Würmer (Tauwürmer oder Wattwürmer an der See). Aber auch mit Leber soll man einen Aal gut überlisten können. Man sollte den Köder regelmäßig wechseln, da Aalnasen sehr empfindlich sind und Sie dann den Köder einfach ignorieren. Köderfische sollte man immer so anködern, dass der Haken am Schwanz sitzt da Aale ihre Beute mit dem Schwanz voran schlucken. Von September bis November kann man es auch mal am Tage auf Aal versuchen, da die Aale in dieser Zeit schon früher auf Nahrungssuche gehen.


Bachforelle

Die Bachforelle ist auch unter den Namen: Flussforelle, Bergforelle oder Steinforelle bekannt. Sie hat einen lang gestreckten und torpedoförmigen Körper und die für Salmoniden typische Fettflosse. Der Rücken ist dunkel und die Flanken silber bis goldig mit roten Punkten. Der Bauch der Bachforelle ist weißlich bis gelblich. Auf dem Rücken hat Sie eine dunkle Punktierung. Des Weiteren hat die Bachforelle ein tiefgespaltenes und bezahntes Maul. Der Oberkiefer reicht bis hinter die Augen und die Schuppen sind sehr klein. Bachforellen kommen in Flüssen in ganz Europa vor. In Neuseeland, Australien, Indien, Nord- und Südamerika und Australien wurde die Steinforelle eingeführt. Die Bachforelle stammt aus kalten und sauerstoffreichen Gebirgsbächen in bis zu 2550 m Höhe. Sie ist der Leitfisch der nach ihr benannten Forellenregion. Auch in Talsperren und Seen, besonders in den Alpen, kommt sie vor. Die Bachforelle liebt Gumpen, überhängende und unterspülte Ufer oder in das Wasser hängende Bäume sowie kiesigen, steinigen und sandigen Boden in kaltem, sauerstoffreichen Wasser. Die Bachforelle ist sehr scheu und ein standortreuer Fisch. Sie ernährt sich von Insektenlarven, Schnecken, Kleinkrebsen und Insekten, die Sie mit Ihrem Pflugscharbein aus der Luft schnappt. Größere Bachforellen ernähren sich auch von kleinen Fischen. Darum haben wir Sie auf dieser Seite den Raubfischen zugeordnet. Bachforellen erreichen eine Größe von 20 bis 30 cm. Sie können aber unter günstigen Bedingungen bis zu 80 cm groß und an die 10 kg schwer werden. Steinforellen erreichen ungefähr ein Alter von 5 bis 10 Jahren.
Von Dezember bis März, zieht die Bachforelle zum laichen flussaufwärts in die flache Nebengewässer mit schnell fließenden Wasser. Die Rogner schlagen eine 15-30 cm tiefe Laichgruben in den Kies, in die sie zwischen 300 und 2.000 gebliche Eier legen. Die Milchner besamen diese und bedecken sie durch Schläge mit der Schwanzflosse wieder mit Kies. Nach einigen Wochen schlüpfen die jungen Fische. Mit 3 bis 4 Jahren wird eine Bachforelle dann geschlechtsreif.
Bachforellen fängt man normalerweise mit der Fliegenrute oder Spinnrute. Gute Bachforellenköder sind Trockenfliegen, kleine Köderfische, kleine Spinner, Wobbler oder Blinker. Von April - Mai steht die Bachforelle im tieferen Wasser. Je wärmer das Wasser wird, desto näher steigen die Bachforellen an die Oberfläche. Am besten zu fangen sind sie an sauerstoffreichen Stellen z.B. hinter einem Wehr. Im Strömungsschatten großer Steine findet man teilweise große Exemplare. Die beste Fangzeit für Bachforellen ist von Mai – September.
 


Barsch

Der Barsch auch Krätzer oder Egli genannt, hat eine gedrungene und ab einem bestimmte Alter breite Körperform und eine olive Färbung. Auf den Flanken hat er mehrere vertikale Streifen. Ausserdem hat er zwei Rückenflossen, wovon die vordere mit Stachelstrahlen ist. Die Bauchflossen des Barsch sind brustständig. Alle Flossen bis auf die Rückenflossen sind rötlich bis orange. Der Barsch hat einen kleinen Dorn am Ende der Kiemendeckel und feste und kleine Schuppen. Sein Maul ist groß und endständig und mit kleinen Zähnen. Der Fisch kommt in fast allen Binnengewässern Europas und im Brackwasser der Ostsee vor. Ausnahmen sind Schottland, Nordnorwegen und die westliche Balkanhalbinsel. Der Barsch ist ein sehr farbenprächtiger Süßwasserfisch und ist sehr verbreitet. Er ist ein anpassungsfähiger (euryöker) Standfisch. Der Barsch lebt vor allem in stehenden und langsam fließenden Gewässern mit hartem Grund. Das heißt, man findet sie in stehenden Gewässern ebenso, wie in läufen von Bächen, in Flüssen sowie in Teichen und Stauseen. Also ein Fisch, der fast überall zu finden ist. Flussbarsche sind bis zu einem bestimmten Alter Schwarmfische. Danach leben Sie als Einzelgänger. Die Hauptnahrung besteht aus jungen Barschen welche meist in Ufernähe leben und sich dort von kleineren Würmern, Insekten etc. ernähren. Aber auch Fischlaich und -brut stehen auf dem Speiseplan. Der Barsch wird deshalb auch als Laichräuber bezeichnet. Die größeren Krätzer halten sich vorzugsweise in der Freiwasserzone auf und fressen Fische sowie ab und zu Krebse. Und wie schon gesagt, auch der eigene Fischnachwuchs wird verspeist. So lange Sie noch als Schwarmfisch leben, bilden Sie zur Jagd oft richtige Jagdtrupps. Sie treiben Fische zusammen und erbeuten diese dann gemeinsam. Die Durchschnittsgröße von Krätzern liegt bei 15 bis 30 cm. Er kann aber wiederrum auch Größen von bis zu 60 cm erreichen und über 3 kg schwer werden. Bei ca. 12 Jahren liegt die Lebenserwartung wenn er nicht schon als Jungfisch verspeist oder später geangelt wird. Gelaicht wird meist in der Zeit von März bis Mai. Wobei das Wasser aber mindestens 10°C warm sein muss. In der Laichzeit versammeln sich die Barsche zu Schwärmen. Dann wandern Sie teilweise ein wenig flussaufwärts, um dort an flachen Uferstellen abzulaichen. Die ca. 1,5 - 2,5 mm großen Eier etwa 3.000 - 300.000 je Weibchen werden in Form von bis zu 1 m langen Gallertbändern an Wasserpflanzen, Steinen oder Ästen abgelegt. Nach ca. einer Woche schlüpft dann schon die junge Fischbrut. Nach ca. 2 Jahren erreicht ein Barsch die Geschlechtsreife. Wenn die Fische eine optimale Umgebung haben, sprich viel Nahrung und einen optimalen Wasserwert, vermehren sich die Barsche unheimlich schnell. Auch mit ein Grund warum dieser Fisch so verbreitet ist und so häufig vorkommt.
Um diesen Fisch zu verführen eignen sich das Spinnfischen und das Posenangeln optimal. Aber auch mit einem Tauwurm auf Grund hat man schon Barsche überlistet. Als Köder sollte man Kunstköder wie kleine Wobbler, Spinner oder Blinker wählen. Am besten eignen sich wohl Kunstköder im Barschdesign weil man damit auch schnell mal einen Hecht an die Angel bekommen kann, was natürlich ein netter Nebenfang wäre. Aber auch kleine Köderfische am System sollen sehr gute Erfolge bringen. Weitere geeignete Köder für diesen Fisch sind Würmer, Maden oder Larven. Seit einiger Zeit hat sich das Drop Shot Angeln zu einer Geheimwaffe beim Angeln auf den Egli herausgestellt. Dieser Fisch lässt sich ganzjährig angeln wobei der Herbst die am besten geegnete Zeit ist.
 


Hecht

Wer kennt ihn nicht, den Räuber der Fischwelt. Wir sprechen vom Hecht, der auch unter dem Namen Esox bekannt ist. Unter den Raubfischjägern ist er wohl der beliebteste Fisch. Er hat einen torpdoförmigen Körper mit einem relativ langen Kopf. Das Maul ist entenschnabelähnlich und oberständig. Er hat eine große Rückenfläche und eine weit nach hinten versetzte Rücken- und Afterflosse. Der Hecht hat meist eine gelbgrüne bis olivgrüne Färbung und einen weisslichen Bauch. Auf dem Körper findet man meist helle Streifen und die Färbung wirkt ein wenig marmoriert. Das Maul des Hechtes ist sehr groß und mit in mehreren Reihen angeordneten spitzen und sehr scharfen Zähnen. Beim Angeln ist immer vorsicht geboten. Denn wenn der Hecht sich einmal die Hand geschnappt hat ist Sie nicht mehr so leicht hinaus zu bekommen, da die Zähne leicht nach hinten stehen.
Der Hecht kommt in vielen Gebieten vor. Nordasien, Europa sind aber die Hauptverbreitungsgebiete. In Nordamerika gibt es einen verwandten des Esox, den Muskie. In Europa existiert aber nur der Esox. Der Hecht kommt in allen Gewässern Mitteleuropas vor, die dem Raubfisch genügend Lebensmöglichkeiten bieten. Bei ausreichendem Nahrungsangebot ist er ein standorttreuer Fisch. Er lässt keinen anderen Artgenossen in sein Revier eindringen. Wenn das Nahrungsangebot gering ist, wandert er im Gewässer umher. Der Hecht bevorzugt die vegetationsreichen Uferzonen stehender oder langsam fließender Gewässer. Hier lauert er zwischen Wasserpflanzen, unter Uferböschungen, Bäumen oder Ästen auf Beute. Diese packt er sich meistens quer und dreht sie dann in seinem Maul in die richtige Stellung. Hechte gibt es auch in schwach salzigem Bodden an der Ostseeküste. Der Esox ernährt sich in seiner Jugend von tierischem Plankton und Fischbrut. Später dann von Fischen aller Art, Fröschen, Vögeln und sogar von kleinen Säugetieren. Auch Kannibalismus ist unter Hechten kein unbekanntes Wort. Denn es wird auch ab und zu mal ein gleichgesinnter verspeist. Durchschnittlich liegen Hechte bei 50 cm bis 100 cm Länge. Aber auch Längen bis 150 cm bei Weibchen und 100 cm bei Männchen sind möglich. Diese wiegen dann auch schonmal um die 25 kg. Normalerweise werden Hechte nie älter als 15 Jahre. Aber es wurde wiederrum schon von bis zu 30 Jahre alten Esoxen erzählt.
Hechte pflanzen sich im Frühjahr (Februar - Mai) bei Wassertemperaturen unter 8° fort. Sie heften ihre Eier an Wasserpflanzen. Ca. 40.000 pro kg Körpergewicht. Nach 10 - 20 Tagen schlüpfen die Larven und bleiben die ersten Tage an den Pflanzenstängeln haften. Die jungen Fische ernähren sich überwiegend von Kleinkrebsen. Nach 4 - 5 Wochen und einer Länge von ca. 5 cm, erfolgt die Umstellung auf Fisch als Hauptnahrung und der Beginn des Kannibalismus. Geschlechtsreif wird der Hecht nach 1 bis 2 Jahren.
Geeignete Angelmethoden auf Hecht sind das:
- Spinn- und Schleppangeln
- Posenangeln mit Hechtposen
Gute Köder sind große Wobbler, Spinner, Blinker, Gummifische und Köderfische am System. In den Boddengewässern kann man es auch mal mit leichten Pilkern versuchen. Die beste Fangzeit für Hechte ist der Herbst. Ködertechnisch orientiert man sich am besten am aktuellen Nahrungsangebot der Hechte. Im Frühjahr laichen die Weißfische. Logischerweise sollte man sich zu dieser Zeit Plätze mit Weißfischvorkommen suchen und schöne frische Köderfische am System anbieten. Im Juli und August jagen die Hechte in der Morgen und Abenddämmerung an die Oberfläche. Zu dieser Zeit sollte man es mit Oberflächenködern wie Jerkbaits oder Schwimmwobblern versuchen. Im Herbst fressen die Hechte den ganzen Tag. Nun ist es Zeit für Naturköder, Fischfetzen und Würmer am Grund. Im Winter fangen große Köderfische im natürlichem Hecht- oder Barschdesign am besten. Im Winter sollte man aufgrunddessen das die Hechte jetzt tief stehen und faul geworden sind, den Köder tief und lagnsam führen. Ein Geheimtipp sind Seefische wie z.B. Hering, Makrele, Stint etc. Ob als Fischfetzen oder kompletter Köderfisch am System, dieser Köder zieht fast immer.
 


Karpfen

Der Karpfen ist wohl einer der bekanntesten heimischen Fische. Denn wer kennt Ihn nicht das ironisch genannte Wasserschwein. Es gibt auch viele verschiedene Namen für diesen Fisch und vor allem viele verschiedenen Zuchtformen. Einige der bekannten Namen und Formen sind: Wildkarpfen, Moorkarpfen, Springkarpfen, Flußkarpfen, Lederkarpfen, Nacktkarpfen, Zeilenkarpfen, Spiegelkarpfen, und Schuppenkarpfen. Karpfen sind hochrückige Fische mit einer gedrungenen und fülligen Körperform. Die Rückenflosse ist ziemlich lang und er hat ein endständiges, unbezahntes, vorstülpbares Rüsselmaul. Weitere Merkmale sind die 4 Barteln, welche sich auf der Oberlippe und in den Mundwinkeln verteilen. Die Wildform, der Schuppenkarpfen, war ursprünglich nur in den Flussystemen des Schwarzen und Kaspischen Meeres beheimatet. Schon im Altertum wurde dieser Fisch sehr beliebt und wurde von den damals lebenden Menschen stark verbreitet. Heute findet man ihn in ganz Europa, mit Ausnahme von Skandinavien. Er bevorzugt warme, stehende oder langsam fließende Gewässer mit Pflanzenwuchs und weichem Bodengrund (wie z.B. Weiher oder Flußbuchten). Der Karpfen ist ein sehr unempfindlicher Fisch und kann fast überall überleben. Tagsüber hält er sich meist in tieferen Gewässerbereichenund zurückgezogen in Wasserpflanzenbereichen auf. Erst zu den Abendstunden wird er richtig aktiv. Sie leben im Schwarm und überwintern an tiefen Stellen nehmen in dieser Zeit keine Nahrung auf. Sie ernähren sich vorwiegend von Bodentieren wie Würmer, Schnecken, Muscheln, Kleinkrebse, Insektenlarven usw. Diese nehmen Sie durch das Vorstülpen des Maules auf. Sie durchforsten den Boden bis zu 10 cm tief. Mittlere Exemplare haben eine Größe von 40 bis 50 cm mit 2 bis 3 kg Gewicht. Es gibt aber auch die Kapitalen Extrembeispiele mit Längen von bis zu 120 cm und Gewichten von über 25 kg. Ein solcher Fang ist besser als Bungeejumping. Unter optimalen Bedingungen kann ein Karpfen bis zu 50 Jahre alt werden. Aufgrund seiner Zähheit und der hohen Lebenserwartung und den extremen Größen, die er erreichen kann ist er so ein beliebter Zuchtfisch. Karpfen laichen in der Zeit von Mai - Juli bei Wassertemperaturen von 18 - 20 ° C. Die Eier sind ca. 1 bis 1,6 mm groß (150.000 - 300.000 je kg Körpergewicht) werden in flachen Uferbereichen unter heftigen Laichspielen an Wasserpflanzen angeklebt. Diese Fische erreichen ihre Geschlechtsreife mit 3 bis 5 Jahren. Bei 15 °C entwickelt sich der Laich etwa in 5 Tagen, bei 20 °C in nur 3 Tagen.
Geeignete Angelmethoden sind das:
- Posenangeln
- Grundangeln mit Blei und Futterkorb
- Oberflächenangeln mit Wasserkugel
Die besten Köder sind Maden, Kartoffel, Mais, Brot, Teig und Würmer. Aber auch andere Köder wie Boilies, spezielles Schwimmbrot etc. sind natürlich geeignet. Versehen Sie Ihre Köder ruhig mit Lockstoffen. Im Frühjahr sind süße Köder angebracht (Vanille, Karamel etc.). Im Sommer eher die Fruchtigen (Erdbeere, Tutti Frutti usw.). Im Herbst sollte man dann schon zu den herberen Sorten greifen (Nuss, Hanf etc). Ebenso im Winter. Wenn Sie auf Karpfen gehen möchten, wählen Sie Ihre Ausrüstung lieber eine Nummer stabiler. Besonder wenn Sie in alten Baggerseen angeln. Denn wenn Ihnen mal eine Überraschung von über einem Meter an die Angel geht reicht ne 0,18er Schnur nicht mehr aus. Es sei denn Sie können drillen wie ein Profi. Die optimale Fangzeit für Karpfen ist der Zeitraum von Mai - September.


Regenbogenforelle

Wie bei allen Salmoniden ist bei der Regenbogenforelle eine Fettflosse vorhanden. Sie hat viele schwarze Punkte auf dem gesamten Körper und teilweise auf den Flossen. Der Körper hat eine regenbogenartige glitzernde Färbung, welche auch für den Namen verantwortlich ist. Das Maul ist ziemlich groß und ist mit vielen, kleinen und spitzen Zähnen bestückt. Die Regenbogenforelle kommt in Flüssen und Seen in Nordamerika und in ganz Europa vor. Sie lebt salmonidentypisch in kalten, sauerstoffreichen und fließenden Gewässern vor. Die Regenbogenforelle verträgt höhere Wassertemperaturen wie die Bachforelle. Sie bevorzugt die freie Strömung in der Flussmitte dicht über Grund und auch tiefe Rinnen. Teilweise steht Sie sogar unter Wasserfällen. Regenbogenforellen sind nicht standorttreu. In stehenden Gewässern findet man Sie dort wo frisches Wasser einströmt. Regenbogenforellen sind auch die Fische, die man größtenteils in den Gewässern auf dem Forellenhof vorfindet und dort angeln kann. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich Kleintiere aller Art wie Würmer, Schnecken usw. Aber auch von fliegenden Insekten und kleinen Fischen ist die Regenbogenforelle nicht abgeneigt. Die Durchschnittsgröße liegt bei 35 bis 50 cm bei einem Gewicht von ca. 1 kg. Auf Forellenhöfen liegen die Standartwerte sicherlich höher. Regenbogenforellen erreichen ein Alter von 5 bis 10 Jahren. Die Laichzeit findet von Dezember bis Mai statt. Zum laichen wird ein kiesiger Grund benötigt und bevorzugt. Auch hier wird wie bei den anderen Salmonidenarten eine Laichgrube gemacht und diese dann nach dem Laichgeschäft wieder bedeckt. 2 bis 3 Monate kann es dauern bis der Nachwuchs schlüpft. Erst dann verlassen sie den Dottersack und nehmen tierisches Plankton zu sich. Junge Regenbogenforellen wachsen sehr schnell. In unseren Breitengraden kommt es aber kaum vor das die Regenbogenforellen laichen. Die meisten Bestände kommen durch Besatz zu stande.
Die besten Methoden auf Regenbogenforelle sind sicherlich das Spinnfischen und das Fliegenfischen. Spinner, kleine Wobbler, kleine Gummifische, Twister, Köderfisch am System, all dies sind vorstellbare Erfolgsrezepte. Als kleine Geheimtipps möchte ich Ihnen den weißen Minitwister, geschleppt hinter einem Spirulino empfehlen. Des Weitern eignet sich weiß, blaues Power Bait, ebenfalls hinter dem Spirulino geschleppt auch bestens. Beides habe ich selbst getestet und mit der Note Sehr Gut ausgezeichnet.
Was ist eine Lachsforelle?
Als Lachsforelle wurden ursprünglich die Meerforellen bezeichnet, die durch die Nachrungsaufnahme von Krebsen etc. ein rotes Fleisch entwickelt hatten. Grundsätzlich ist die Lachsforelle also eine Forelle mit rotem Fleisch.
Heute bezeichnet der Name Lachsforelle einfache Forellen, die durch bestimmte Futtermittelzusätze rotes Fleisch entwickeln und so für den Verkauf gezüchtet werden. Für diesen Zweck werden meist Regenbogenforellen genutzt. Eine Lachsforelle ist also keine eigene Forellenart sondern nur eine Forelle mit rotem Fleisch.
 


Wels

Der Wels, bekannt auch als Waller ist hat einen langen, sich verjüngenden Körper, der bauchseitig abgeplattet ist. Er hat meist eine bräunliche Färbung mit hellerer Bauchseite. Der Kopf des Welses ist breit und flach. Das Maul ist ziemlich groß und mit vielen kleinen Zähnen bestückt. Ein Waller hat zwei sehr lange Barteln am Oberkiefer und 4 kürzere an der Unterlippe. Die Afterflosse reicht bis zur Schwanzflosse. Der Wels ist einer der wenigen Fische, die keine Schuppen haben. Die Welshaut ist ziemlich schleimig und die Augen sind sehr klein, im Verhältnis zu diesem meist riesigen Fisch. Der europäische Wels kommt in weiten Teilen Mittel- und Osteuropas, im Brackwasser der Ostsee und im Schwarzen Meer vor. In Spanien wurde er illegal besetzt, angeblich von einer Angellegende namens: Roland Lorkowski. Welse bewohnen meist große, warme Seen aber auch tiefe, langsam fließende Flüsse mit weichem Boden. Der Wels ist ein sehr aktiver Nachträuber, der sich tagsüber in Grundnähe versteckt und sich eher ruhig verhält. Waller leben im tiefen Wasser, unter Wehren, oder in Bodenlöchern. Der Winter ist bei Welsen eine inaktive Zeit. Diese verbringen Sie in größeren Tiefen. Waller ernähren sich von Würmern, Schnecken, Insekten, Krebsen und Fischen. Größere Welse fressen dann auch schonmal Frösche, Mäuse, Ratten und Vögel oder andere sich am oder auf dem Wasser aufhaltende Tiere. Welse sind meist um die 100 bis 150 cm und haben ein Gewicht von ca. 15 kg. Ein Wels kann aber Größen bis zu 4 m mit einem Gewicht von bis zu 250 kg erreichen. Diese Größen findet man aber nur in Osteuropa vor. Ein Alter von 50 Jahren ist beim Waller möglich. Welse laichen in der Zeit von Mai - Juni bei Temperaturen von mindestens 18 ° - 20 ° C. Das Laichgeschäft findet an flachen, pflanzenbewachsenen Uferbereichen statt. Die Eier sind ca. 2 - 3 mm groß und klebrig und werden in eine Art Nest gelegt. Dieses wird vom Männlichen Waller bewacht und gepflegt. Die Brut schlüpft nach ca. 3 Wochen und ernährt sich dann erst einmal von Bodenorganismen. Ab ca. 3 bis 5 Jahren werden die Jungfische geschlechtsreif.
Zum Welsangeln nutzt man am besten die folgenden Methoden:
- Grundangeln
- Spinnfischen mit großen Kunstködern
- Posenangeln mit großer Pose
Das Geschirr zum Welsangeln muss den zu erwartenen Größen der Fische entsprechen. Unter ner 0,50er Schnur würde ich nicht auf Wels gehen. Denn wer weiß was in der Tiefe lauert.
Als Köder nutzt man am Besten: Köderfische ruhig etwas größer, Fischfetzen, Wurmbündel oder Kunstköder (größere Gummifische). Talsperren, alte Bachläufe, Kessel an Buhnen (vor allem die ersten), Warmwassereinläufe von Kraftwerken, all dies sind geeignete Stellen für den Fang eines kapitalen Wallers. Die Regel, dass Welse nur nachts gefangen werden können ist genauso als falsch erwiesen worden, wie beim Aal. Auch am Tage kann man einen Waller fangen. Die optimale Zeit um auf Welse zu gehen ist die Zeit von April - Mai und August - September.
 


Zander

Den Zander kennt man auch unter dem Namen Schill oder Hechtbarsch. Sein Rücken ist grau bis grünlich. Die Flanken haben dunkle Querstreifen und der Bauch ist gelblich gefärbt. Ein Zander hat zwei getrennte Rückenflossen. Die vordere Flosse ist mit Stachelstrahlen. Zander haben eine spitze Schnauze mit endständigem Maul und vielen kleinen Zähnen. Ausser zwei, die größer sind. Man bezeichnet diese als Hundszähne. Der Schill kommt ursprünglich aus dem Osten und Norden Europas. In Rußland ist der Zander sehr bekannt und beliebt und spielt für die Fischversorgung eine große Rolle. Mittlerweile ist der Zander durch Besatzmaßnahmen ganz gut vertreten. Auch in salzarmen Teilen der Ostsee kann man ihn finden. Vom Aralsee über das Schwarze Meer bis in die oberen Teile der Donau sowie im ungarischen Balatonsee ist der Zander recht häufig zu finden. Des Weiteren ist er in Finnland und Schweden heimisch. Man kann Zander auch züchten. Der Zander bevorzugt große Flüsse und Seen mit hartem, sandigen Grund und leicht trübem Wasser. Zander leben im Freiwasser und halten sich nur selten in den Uferbereichen auf. Er wird als Nachträuber bezeichnte, welches eine Aussage über die beste Fangzeit ist. Zander sind Raubfische welche sich wirklich fast nur von anderen Fischen wie Rotaugen, kleinen Barschen, Ukeleien, Stinten etc. ernähren. Teilweise fressen Zander sogar den eigenen Nachwuchs, ähnlich wie der Hecht. Jungfische dieser Art ernähren sich von tierischem Plankton und Fischbrut.  Durchschnittlich werden Zander um die 40 bis 70 cm. Größen bis zu 120 cm und Gewichte über 15 kg sind angeblich möglich. Zander erreichen meist ein Alter um die 15 Jahre. Die Laichzeit ist in der Zeit von April - Juni, bei Wassertemperaturen von 12 - 15 °C. In Tiefen von ca. 1 - 3 m, auf hartem Untergrund wird wie beim Waller ein Nest angelegt. Dort legen die Zander die ca. 1,5 mm großen, klebrigen Eier (150.000 - 200.000 je kg Körpergewicht) ab. Wie der Wels beacht auch der Zander die Eier bis zum Schluß.
Erfolgreich getestete und geeignete Angelmethoden auf Schill sind das:
- Spinnfischen
- Grundangeln mit Köderfisch
- Drop Shot Angeln
Gute Köder sind Köderfische am System, Fischfetzen, dicke Tauwürmer, Shad und Twister. Wenn man einen Zander gefangen hat, besteht an der selben Stelle oft die Chance auf weitere, da sie oft in kleinen Schwärmen stehen. Gewässervertiefungen an Buhnenkesseln, Absätze an Steinschüttungen, Spundwände und Strömungskanten sind gute Angelstellen für Zanderangler. Kanäle und große Flüsse sind sehr gute Zanderplätze. Achten Sie bei der Wahl ihrer Angelstelle auch hier auf das Vorkommen von Besonderheiten. Das heißt z.B., wenn eine Brücke in der Nähe ist, angeln Sie unter der Brücke. Eine gute Zeit zum Zanderangeln ist der Zeitraum von Juni bis Oktober. Fänge sind aber das ganze Jahr über möglich.
 




 

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